Großer Bedarf an Vorhersagemodellen und Frühwarnsystemen.
Erdbeobachtung ist unverzichtbar für das Verständnis des Klimawandels und den Umgang mit seinen Folgen. Das sagte Godela Roßner, Abteilungsleiterin für den Bereich Erdbeobachtung bei der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, in ihrer Einführungsrede zur „Erdbeobachtung zur Bewältigung des grünen Wandels“ auf der INTERGEO CONFERENCE 2024.
Starkregen, Überschwemmungen, Waldbrände und Dürren seien Indikatoren für den Klimawandel, er ist real und spürbar, so Roßner. Die aktuellen Temperaturtrends zeigen eindeutig, dass Wetterereignisse in Zukunft intensiver werden – eine direkte Folge des Klimawandels. Die wirtschaftlichen Folgen sind gravierend: Ökonomen rechnen damit, dass die Weltwirtschaft bis 2050 um 20 Prozent schrumpfen wird.
Zerstörte Infrastruktur, Ernteausfälle und Gesundheitskosten – die Liste der durch den Klimawandel verursachten Schäden ist lang und belastet die Volkswirtschaften weltweit. Welche Möglichkeiten haben wir?
Godela Roßner greift dabei auf: „Daten von Erdbeobachtungssatelliten sind unverzichtbar, um den Klimawandel zu verstehen und zu steuern. Es besteht ein großer Bedarf an Vorhersagemodellen und Frühwarnsystemen. Für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen entwickeln wir Werkzeuge, die die Anwender bei der Umsetzung unterstützen. Solche Werkzeuge sind sowohl für evidenzbasierte politische Entscheidungen als auch für die Überwachung ihrer Wirksamkeit entscheidend“.
Godela Roßner, Abteilungsleiterin Erdbeobachtung Deutsche Raumfahrtagentur im DLR.