Das Marktpotenzial für Earth-Observation-Lösungen ist groß.
In der von Muthukumar Kumar moderierten Diskussionsrunde rund um Künstliche Intelligenz (KI) und Erdbeobachtung kamen Vertreter*innen aus Technologieunternehmen, Beratung und Wissenschaft zusammen, um das Potenzial von Künstlicher Intelligenz bei der Interpretation der Massendaten aus der Erdbeobachtung zu beleuchten. Es diskutierten konstruktiv und kontrovers Aleksander Buczkowski, Director beim Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhousCoopres PwC Global Centre of Excellence in Drone and Earth Observation Technologies, Annett Wania von der Earth Observation-Company „Planet“, Arnis Kadakovskis von der EU Agency for the Space Programme, Laura Costa, Mitbegründerin des Datenunternehmens tilebox sowie Dobrina Laleva vom Technologieunternehmen Up42. Einigkeit bestand darin, dass das Marktpotenzial für Earth-Observation-Lösungen groß sei. Standardisierung der Daten und Prozesse sei ein Kernelement, um die Branche wachsen zu lassen. Der schnelle Zugang zu Daten sei elementar, um den Wert der Daten zu heben. Potenziale sahen die Diskutanten unter anderem in der Land- und Forstwirtschaft und dem Schutz der Ressourcen. Drohnen und Satellitendaten können sich ergänzen, sie stehen nicht im Wettbewerb miteinander, auch eine Kombination der beiden Technologien sei denkbar. Daten der Erdbeobachtung müssen noch lokaler, und zeitlich noch dichter werden. Dem verstärkten Einsatz von KI in der Erdbeobachtung blicken die Teilnehmenden offen und mit hohen Erwartungen entgegen. Die Einbindung könne in fast allen Einsatzmöglichkeiten großen Mehrwert bringen und „Dinge zum Besseren verändern“. „Wir sind am Anfang unserer Reise mit KI“, so der Berater Buczkowski. In den nächsten drei bis fünf Jahren werde sehr viel passieren, kündigte er an. Was wir brauchen, sei ein ChatGPT für Geospatial-Daten, um den „Tsunami an Daten zu durchdringen“, so Annett Wania von Planet. Die Revolution hat gerade erst begonnen.